Jahresbericht 2005

Iropé-Weihnachtspost vom 20.12.2005

Mit diesem Bericht informieren wir Sie über die Geschehnisse von Iropé während des letzten Jahres.


Im Moment unterstützt Iropé 14 Jugendliche und junge Erwachsene. Davon besuchten 2 Jugendliche 2005 noch die Sekundarschule in Diamante, die sie vor einigen Wochen erfolgreich mit dem Abitur abgeschlossen haben. 12 junge Erwachsene verfolgen ein (Fach-)Studium oder eine weiterführende Ausbildung. Darunter befinden sich Studien- und Fachrichtungen wie Grundschullehramt, Lehramt für weiterführende Schulen, Sozialarbeit, Architektur und Wasserwirtschaft, 1 junge Frau lässt sich zur Hotelfachfrau ausbilden und 2 junge Frauen studieren an einer landwirtschaftlichen Fachschule. Alle haben trotz der zahlreichen Streiks an den Schulen und Universitäten das Schul- bzw. Studienjahr erfolgreich beenden können. Viele verdienen sich durch kleine Nebenjobs, zum Beispiel Verkauf von selbst gemachtem Schmuck, Aushilfe auf dem Bau, etc. ein kleines Taschengeld hinzu.

 

Wegen der z.T. problematischen Familienverhältnisse haben leider drei junge StudentInnen ihr Studium im letzten Jahr abgebrochen. Oft müssen sie daheim helfen oder Geld verdienen, um etwas zum Familienunterhalt beizutragen.


Die neue Sekundarschule in Las Cuevas ist inzwischen voll akzeptiert, so dass die Jugendlichen nur noch in Ausnahmefällen von Iropé für den Besuch einer Sekundarschule in einer anderen Stadt unterstützt werden. Dies geschieht nur, wenn ein anderer Schwerpunkt als Agrarwirtschaft, worauf in der Sekundarschule in Las Cuevas fokussiert wird, für die weitere Ausbildung oder Studienrichtung des Jugendlichen von Vorteil wäre.


Viele Ausbildungsgänge (z.B. Frisör, Hotelfachfrau, ...) sind nicht zu vergleichen mit einer Ausbildung in Deutschland. Oft handelt es sich um mehrwöchige Kurse. Eine feste Anstellung danach ist nicht immer gewiss. Hier werden die Jugendlichen von unseren argentinischen Mitarbeiterinnen in Gesprächen beraten, welcher Weg für sie der beste ist.


Bei unserem letzten Vereins - Treffen hatten wir einen Gast: eine junge Frau, die gerade 1/2 Jahr im Internat der Steyler Missionsschwestern in Las Cuevas verbracht hat, konnte mit ihren noch frischen Erlebnissen unser Treffen bereichern und uns neue Informationen bezüglich der Jugendlichen und Familien vor Ort geben. Auch bei einer private Reise eines der Irope-Mitglieder in diesem Jahr konnten die Kontakte in Las Cuevas aufgefrischt werden und die Gelegenheit genutzt werden, mit Miriam Rau und Andrea Micle, den beiden argentinischen Iropé-Mitarbeiterinnen, intensive Gespräche über die Vereinsarbeit und die Situation in Argentinien zu führen.


Die momentane wirtschaftliche Lage des Landes ist noch immer katastrophal. Hohe Arbeitslosigkeit und steigende Kriminalität bestimmen oft immer mehr den Alltag. So sind wir umso mehr froh, durch unser Projekt einige Jugendliche und junge Erwachsene unterstützen zu können und ihnen somit eine kleine Perspektive für ihre Zukunft zu schaffen.


Wir hoffen, Ihnen mit diesem Bericht einen kleinen Einblick in unsere Arbeit gegeben zu haben und danken Ihnen sehr herzlich für Ihre Unterstützung.


Ihr Iropé e.V.