Jahresbericht 2017

Iropé-Weihnachtspost vom Dezember 2017

Wie jedes Jahr möchten wir zu Weihnachten die Gelegenheit nutzen, Ihnen von Herzen für die Unterstützung der Arbeit unseres Vereins Iropé e.V. zu danken und Ihnen von den Aktivitäten und Neuigkeiten des Vereins zu berichten.

In diesem Jahr wurden insgesamt 16 Jugendliche von uns in ihrer Berufsausbildung oder ihrem Studium gefördert. Je nach Bedarf erhielten sie z.B. finanzielle Unterstützung für Wohnkosten, für den Transport zum Ausbildungsort bzw. zur Hochschule oder für Schulmaterialien. Zwei junge Frauen werden Ende des Jahres ihre Ausbildung bzw. ihr Studium erfolgreich abschließen. Wir freuen uns sehr, Judith Gonzales zu ihrem Studium als Geografie- und Geschichtslehrerin und Tamara Castañeda zu ihrer Ausbildung als Erzieherin gratulieren zu können! 

Die Kooperation mit der INTA (Nationales Institut für Landwirtschaftstechnik) wurde 2017 fortgeführt. Wir unterstützten 3 Gärtnerkurse, an denen insgesamt 60 Kinder das Säen, Pflegen und Ernten von Gemüsepflanzen im Schul- wie auch im Garten zuhause lernten. Wir schätzen die INTA als einen zuverlässigen und gut organisierten Partner sowie ihr wertvolles Angebot, das die Selbstversorgung im ländlichen Raum fördert.

Auch die Gesellschaft in Argentinien ist im Wandel. Schon 2015 berichteten Medien von Protesten argentinischer Frauen in großen Städten des Landes. Sie demonstrierten gegen Gewalt gegen Frauen und die schwerwiegenden Folgen. Diese Bewegung „Ni una menos“ („Nicht eine weniger“) breitet sich seitdem im ganzen Land aus und sensibilisiert die Bevölkerung Argentiniens für dieses Thema. Diese Veränderungen werden erfreulicherweise auch in Las Cuevas spürbar. Unsere argentinischen Mitarbeiterinnen, Miriam Rau und Estefania Oliviero, berichten uns von Unterrichtseinheiten, in denen dieses Thema in den Klassen besprochen wird. Außerdem betreiben die Steyler Schwestern in Las Cuevas seit kurzem eine Beratungsstelle für Frauen. Sr. Gabriela berät und begleitet Frauen, die unter der Gewalt von Männern leiden. Sie klärt im Dorf zu diesem Thema auf, unterstützt Frauen sowohl psychisch als auch praktisch, indem sie sie beispielsweise zur Polizei begleitet oder weiterführende Hilfen vermittelt. 

Das veränderte Selbstbild von Frauen und deren Wunsch nach einem unabhängigen, selbständigen Leben zeigt sich auch in der praktischen Arbeit von Iropé e.V.. Daniela Rios wird seit einigen Jahren von uns gefördert und brachte im Frühjahr 2017 ein Kind zur Welt. In den vergangenen Jahren führte diese veränderte Lebenssituation oft dazu, dass die Mutter ihre Ausbildung oder ihr Studium aufgab und keinen Beruf lernte. Wir freuen uns nun sehr, dass Daniela Rios mit Kind ihr Studium fortführt und sich so die Grundlage für eine selbständige Lebensführung erarbeitet.

In der Schule in Las Cuevas laufen nun schon die Vorbereitungen für das 50-jährige Schuljubiläum im Mai 2018: Die Steyler Missionarinnen gründeten vor 50 Jahren die Schule „Ceibos Floridos“ auf einer der Inseln des Flusses Paranà vor Las Cuevas, um den Bewohnern eine Schulausbildung zu ermöglichen. In den letzten 50 Jahren hat sich vieles weiterentwickelt und Neues ist entstanden. Durch das Engagement der Schwestern wurde der Grundstein für gute Bildungsmöglichkeiten vor Ort gelegt und 25 Jahre später mit der Gründung unseres Vereins Iropé e.V. weitergetragen.

Diese nun schon sehr langjährige Arbeit des Vereins Iropé e.V. war und ist nur durch Ihre treue, finanzielle Unterstützung möglich! Von Herzen vielen Dank!

Wir wünschen Ihnen, Ihren Familien und Freunden ein schönes und fröhliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2018!