Jahresbericht 2018

Iropé-Weihnachtspost vom Dezember 2018

 

Wieder ist ein Jahr vergangen, das uns zeigt, wie wertvoll Ihre Spende für die Arbeit von Iropé ist. Dafür möchten wir Ihnen von Herzen danken. 

Dieses Jahr haben wir 13 junge Menschen bei ihrer Ausbildung oder ihrem Studium gefördert. Eine junge Frau hat ihre Ausbildungszeit beendet und kann nun dank ihrer eigenen Arbeit mit einem Einkommen rechnen: Judith Gonzales, die Geschichte auf Lehramt studiert hat. Drei  junge Studierende haben aus unterschiedlichen Gründen das Studium leider nach wenigen Monaten wieder abgebrochen. 

 

Im Frühjahr reisten wir zu sechst für zwei Wochen nach Argentinien, um uns mit den argentinischen Mitarbeiterinnen und dem Projektpartner „INTA" (Nationales Institut für Agrartechnologie) zu treffen, zu reflektieren, uns auszutauschen und für die Zukunft zu planen. Besonders bewegend war es für uns, junge Erwachsene zu treffen, die wir als Kinder während unserem Freiwilligeneinsatzes betreut hatten, die später mit Unterstützung von Iropé studiert haben, eine Arbeit gefunden und teilweise schon eigene Familien gegründet haben. Wir hatten Gelegenheit, drei der von Iropé mit geförderten Gartenprojekte der INTA zu besichtigen. Stolz berichteten uns die Kinder, dass sie einen Ausflug gemacht haben, den sie durch den Verkauf von den selbstgezogenen Stecklingen, Pflanzen und Gemüse finanziert haben. In die Projekte werden auch die Eltern mit einbezogen. Dass dies gut angenommen wurde, konnten wir an den kleinen und größeren Gärten sehen, die vor vielen Häusern angelegt wurden. Einige Gärten waren sogar von einem Zaun gegen Tiere umgeben und mit einem Bewässerungssystem für die trockenen Monate ausgestattet. So können die Familien sich mit Gemüse selbstversorgen. 

 

Dieses Jahr unterstützten wir auch ein Projekt, das ein Koch in Zusammenarbeit mit unseren ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen in Las Masitas, einem sehr kleinen Fischerdorf in der Nähe, durchführte. Ziel dieses Projektes war es, den Schülern und ihren Familien, von denen viele vom Fischfang leben, weitere Wertschöpfungsmöglichkeiten für ihr Produkt zu vermitteln. Wir konnten bei unserem Besuch erleben, wie gemeinsam unter freiem Himmel Fisch gekocht, gegrillt, eingemacht und zu Pastete verarbeitet wurde. Die Schüler und ihre Eltern lernten viele neue und leckere Möglichkeiten kennen, Fisch zuzubereiten und zu vermarkten. Gerade das Konservieren des Fisches mit selbst angebautem Gemüse gibt den Familien die Möglichkeit, ihre Produkte haltbar zu machen und in weiterverarbeiteter Form zu einem höheren Preis zu verkaufen. 

 

Aktuell ist die wirtschaftliche Situation in Argentinien sehr angespannt. Der argentinische Peso verliert mehr und mehr an Wert. Vor allem die Preise für Lebensmittel, Strom und Gas sind durch die Währungsabwertung gestiegen. Die Armutsrate steigt stetig. In persönlichen Gesprächen mit unseren argentinischen Bekannten haben wir erfahren, dass einige seit Monaten ihren Lohn nicht mehr ausbezahlt bekommen haben. Umso wichtiger sind weiterhin die unterstützenden Aktivitäten des Iropé e.V., die durch Ihre Spenden möglich werden. Auch bei unserem Besuch haben wir von den Menschen vor Ort viel positives Feedback erhalten. 

 

Wir danken Ihnen herzlich für Ihre treue Unterstützung und wünschen Ihnen und Ihren Familien ein frohes Weihnachtsfest.